Tag 29

Drei Tage keine Zeile. Ich hatte schlichtweg keine Lust und keine Zeit, jeweils abwechselnd. Ich stecke gerade in der Endphase eines Manuskriptes und das hat natürlich Vorrang. Außerdem bin ich challengemüde. Ich merke zu wenig Veränderungen (was sicherlich daran liegt, dass ich mich ja schon seit August 2013 mehr oder minder vegan ernähre, also erst mehr, in den letzten Wochen vor der Challenge minder), ich kann keine Zucchini mehr sehen und mache das ganze Nussmus dafür verantwortlich, dass ich bald mehr wiege als vor 30 Tagen.

Samstag begleiteten der Mann und ich Kind 2 zu seinem Date (!), wir durften mit ins Eiscafé, aber mit ein paar Tischen Abstand bitte, und es gab auf der Karte außer Tee nichts, aber auch gar nichts, was erlaubt gewesen wäre. Ich wollte gar kein Eis. Ich wollte auch keine Sahnetorte, aber ich wollte wenigstens eine einzige challengetaugliche Sache finden. Fehlanzeige. Der Mann bestellte brav einen Tee, und ich mir trotzig einen Latte Macchiato. MIT Keks.

2015_ChallengebruchErstaunlicherweise war mir der Keks nicht zu süß, den Kaffee dagegen hätte ich gerne etwas gezuckert, was mich nach fast vier Wochen ohne Industriezucker wirklich verwundert. Die Milch dagegen war mir zu cremig und fettig.

Jetzt muss ich einen Tag dranhängen, richtig?

Ehrlich, das ist mir sowas von egal. Ich hänge ja schließlich ETLICHE dran. 😀 Ich weiß, dass ich erreichen werde, was ich mir wünsche, wenn ich nur am Ball bleibe, insofern ist das offizielle Ende der Challenge oder die Anzahl der Tage kein Kriterium mehr. Ich nehme viel an Disziplin aus diesen letzten vier Wochen mit in die nächste Zeit, aber wenn ich morgen Abend einen Lakritz will, dann esse ich einen. Das Gute ist ja: Ich will vermutlich keinen. Ich will nur das volle Angebot an veganen Nahrungsmitteln nutzen, und mich nicht weiter so beschränken müssen wie von Attila vorgegeben. Ich bin sicher, selbst ihm hing Zucchini irgendwann zum Halse raus.

Also: Lässiger Umgang innerhalb gesunder Grenzen, DAS ist meine Challenge. Und die fängt grad erst an.

Tag 25 – brauche eure Hilfe

Tag 25. Der Mann hat 4 Kilo abgenommen und muss jetzt zufuttern, ich habe wieder 500 Gramm mehr drauf. Nach FÜNFUNDZWANZIG Tagen Komplettruntergefahre des bisherigen Essensschlendrians PLUS Sport.

2015_Challenge_Cartoon

Jetzt frage ich euch: Wenn der Unterschied nur 1 1/2 Kilo ausmacht, warum stopf ich dann nicht weiter alles Leckere, Fette, Zuckerhaltige in mich hinein und lasse es mir gutgehen????

Kann mir das jemand kurz beantworten und auch BITTE erklären, warum nichts passiert und DOPPELBITTE irgendetwas schreiben, das mich motiviert, weiterzumachen?????

 

 

 

 

Update: Glaube, den Wink verstanden zu haben. Nach fast 40 Jahren mit nur halbherzig oder (bzw. seit der Hälfte der Zeit) gar nicht betriebenem Sport, gepaart mit massig Süßkram, Fettfood und zwei Schwangerschaften lässt sich nicht innerhalb von drei Wochen ausbügeln, dass man den Körper so lange sich selber überlassen hat, richtig? Habe direkt wieder den Virtual Trainer aktiviert, die Wiederholungen von 2 auf 3 gesetzt und mich durch die Übungen gekämpft.

Als kleines Motivationsvideo, dass sich Sport immer lohnt, gab es eben das hier. Vielleicht bewirkt es bei euch ja ähnliches. 😉

 

Tag 24 – sprachlos

Nicht aufgrund großen Erstaunens, sondern weil es schlichtweg nicht viel zu berichten gibt.

Das Essen gestern war unspektakulär, es gab Reste von allem möglichen, und für heute schon mal vorgeschnippeltes Asia Slaw. Das macht allerdings optisch nicht so richtig was her, daher: heute kein Foto für euch. Der Mann isst den Slaw zum Mittag mit Räuchertofu in Sojasauce und Sesam, Kind 1 mit veganen Nuggets. Kind 2 tischt der Schulcaterer heute…..ach, ich will gar nicht darüber nachdenken.

Wie reagieren die mitessenden Kids bei euch auf die veganen Lebensmittel bzw. Gerichte?

Hier kann ich es auf einen einfachen Satz herunterbrechen. Würde ich verkünden: „Kinners, ab morgen essen wir wieder ganz normal!“, bräche ein Jubel aus, den man bis zur Stadtgrenze hören könnte.

Vegan ist für die beiden das absolute Gegenteil von normal und beinhaltet neben dem gefürchtetem Tofu vor allem schrecklich zuviel Obst und Gemüse. Dass sie viele Dinge absolut lecker finden wie beispielsweise Smoothies, die Mousse au chocolat aus Seidentofu oder Tomatensaucen, Linsensuppe etc. spielt kaum eine Rolle. Im „normalen“ Bereich gibt es einfach MEHR leckeres. Normal sticht vegan. Hackfrikadellen finden beide besser als Grünkern, Fleischbolognese besser als die aus Tofu und Pfannkuchen sind mit Eiern durchweg beliebter als ohne.

Letzteres leider auch bei mir, das macht es manchmal schwer, und das verheimliche ich den Kids auch nicht. Ich versuche, beiden zu vermitteln, warum ich mich gegen tierische Produkte entschieden habe (aus ethischen, ökologischen und gesundheitlichen Gründen) und warum es mir so wichtig ist, auch den beiden möglichst viele Dinge zu servieren, die ihnen helfen, gesund alt zu werden. Anderswo haben sie die Freiheit, alles zu essen, was sie wollen, und auch hier gibt es manchmal überraschend ein Ei zum Frühstück, aber im Gros heißt zuhause essen vegan essen. Glücklicherweise in beiden Zuhauses (Zuhausen? Zuhause?), also auch beim Vater der Zwei. Das macht es um einiges leichter (zumindest für uns Erwachsene :D).

Kind 1, das sich in den ersten Monaten auf der weiterführenden Schule sehr übel ernährt hat, isst die Gerichte der Challenge weitestgehend mit und hat seinen Zuckerkonsum in den letzten drei Wochen extrem reduziert. Die Folge: Ein ausgeglichener Mensch. Keine Wutausbrüche mehr, wenn etwas nicht gelingt, keine ständige Unruhe, dafür mehr Energie für sportliche Hürden und mehr Miteinander. Kind 2, fünfmal pro Woche von der Schulmensa bespeist, ist weiterhin ein Vulkan auf Beinen. Ich liebe beide ausgeglichen und ich liebe beide als Vulkan, aber die Veränderung rein durch eine Umstellung der Essensgewohnheiten ist einfach enorm.

Der Zusammenhang zwischen Ernährung und Wohlbefinden, Gesundheit, Konzentration und so, so vielem Positivem mehr ist ja nichts Neues, und gerade DAS macht es für mich so unfassbar, dass dieses Wissen in den meisten Schulen, Krankenhäusern, Pflegeheimen etc. nach wie vor komplett ignoriert wird.

Hier ein interessantes Video zu dem Thema:

Veränderung schulischer Leistungen durch Ernährung

Wenn zig Studien aus zig Jahrzehnten belegen, was gesund erhält und man dennoch das Gegenteil kocht, ist das dann nicht eigentlich schon eine bewusst getroffene Entscheidung, das eventuelle Krankwerden des Essenden in Kauf zu nehmen?

Eure Meinung zu dem Thema würde mich sehr, sehr interessieren!

Tag 23 – heute zur Abwechslung…

…mal was mit Zucchini!

Eines schwöre ich: ab nächstem Mittwoch lebe ich abstinent. Zucchini-und-Soja-abstinent.

Von Attilas 43 Hauptgericht-Rezepten sind satte 29 mit Zucchini und/oder Soja. Und gefühlte 44 mit MandelCashewHaselParaErdMacadamiaKokosPekanWalnussmus. Das kann der Grund sein, weswegen ich noch immer bei zwei abgenommenen Kilos dümple, obwohl ich jeden Tag das zweite und dritte Frühstück, Kekse zwischendurch, ein kohlenhydrathaltiges Mittag plus Abendbrot sowie jegliche maßlose ChipsSchokoGummitierNascherei zwischen 19 und 23 Uhr weglasse. Panik, nichts mehr zugeführt zu bekommen, kann mein Körper absolut nicht haben. Eher scheint er im Kampf gegen das ganze „gute“ Fett die weiße Fahne zu hissen.

Gestern Abend gab es noch einmal Zucchini, allerdings zum großen Teil unkenntlich gemacht im Boden der Low Carb Pizza.

2015_Challenge Low Carb Pizza

Sehr lecker, vor allem – trotz Zucchini und, klar, Nüssen – der Boden! Den „Käse“ dagegen brauchte ich nicht wirklich, denn er schmeckte wie geschmolzenes Marzipan (dank, ratet mal…………..richtig, Mandeln).

Da die Mengenangabe „für 2“ wie immer so bemessen war, dass „2“ 2 Sportlergruppen bedeutet, haben wir für heute (und morgen) noch einen Rest. Vorteil: Es spart das Kochen, was mir sehr entgegen kommt. Nach drei Wochen Challenge, also drei Wochen in der Küche, würde ich wahnsinnig gerne mal wieder etwas bestellen und oder gar nichts essen, rein um der Zubereitung zu entkommen.

Gestern fragte ich den Mann, worauf er sich nach der Challenge am meisten freue. Zehn Minuten Aufzählung später war ich dann dran, konnte aber gar nicht so recht etwas benennen. Geht euch das auch so?

Ich möchte weiterhin so wenig Zucker wie möglich essen, bzw. ihn so oft es geht ersetzen. Naschen am Abend spare ich mir so lange es geht auch nach den 30 Tagen und Pasta ist mir wurscht. Worauf ich mich allerdings wirklich freue, ist, bestimmte Dinge (s.o.) wegzulassen und außerhalb meiner eigenen vier Wände wieder etwas entspannter Nahrung aufnehmen zu dürfen. Dann wird es halt ne Knusperstange beim Bäcker und kein nach-Hause-rennen für eine Handvoll Cashews. Wobei…….gestern hatte ich unterwegs Hunger und holte mir einen APFEL. War super, würde ich aber garantiert nicht machen, dürfte ich auch alles andere aus der Auslage essen.

Worauf ich mich also tatsächlich freue und worauf ich hoffe, ist, dass in meinem Kopf ein nachhaltiges Umdenken eingesetzt hat. DAS wäre ein wirklich wunderbares Fazit.

Schauen wir mal. Ich werde berichten.

Einen wunderbaren Dienstag uns allen! Es soll richtig warm werden, wie lauten eure Pläne für den Nachmittag?

Tag 22 – wetten, dass der Mann…

…heute nach Hause RENNT?

Ich hatte gerade keine Lust zum Arbeiten eine kreative Phase und alle Zutaten im Haus, um endlich mal diese Kokos-Schoko-Riegel auszutesten, um die ich schon seit 3 Challenges herumschleiche. Zugegeben, in natura wirken sie eher wie die Meuterei als wie die Bounty, aber hej, hat der Magen Augen?

2015_Challenge_KokosriegelEigentlich wollte ich mit dem Naschen warten, bis der Rest der Familie nach Hause kommt, aber was, wenn die ganz unmöglich schmecken? Nein, die Verantwortung ist zu groß. Ich teste schon mal einen.

…..zwei.

Nachtrag: Ich hab mich im Keller eingeschlossen. Bis die mich gefunden haben, werden STUNDEN vergehen!

Tag 22 (21 hat sich abgemeldet)

Nein, nein, wir haben den Challengeweg gestern nicht verlassen, aber wir waren schlichtweg den ganzen Tag (mit Obst, Firestarter, Quinoa to go etc.) unterwegs und abends zu platt, um noch zu kochen/fotografieren/bloggen. Kind 2 hatte einen Wettkampf und so kurvte die ganze patchworkige Familie zwischen Turn-, Leichtathletik- und Schwimmhalle hin und her. Knappe neun Stunden nach der Abfahrt wieder zuhause war das Kind stolz wie Bolle Landeszweitbester und ich so erledigt, als hätte ich ihn noch überrundet. Zum Abendbrot gingen daher nur noch die Brote und Brötchen, die vom Tag übrig geblieben waren (nicht Attilas Rezept, aber challengetauglich und wesentlich schneller/fluffiger/alltagskompatibler) mit frischem Salat, veganen Zwiebelmett vom Samstagsfrühstück und diversen Aufstrichen. Und weil ein paar Beeren weg mussten, kamen sie in den Rest Sojajoghurt und dann in uns.

Merkwürdigerweise vertrage ich Sojajoghurt am Abend besser als Tofu am Mittag. Hm. Hat jemand eine Theorie hierzu?

Und noch eine Frage: Nutzt ihr während der Challenge die Angebote der Kooperationspartner? Wart ihr fleißig im Glacehaus und im Kuchenwerk und beim Sport? Bei den Gastronomen liegt es mir doch SEHR am Herzen, dass sie das deutliche Gefühl bekommen, dass es in unserer Stadt eine Nachfrage an veganen Leckereien gibt! Nicht nur während der Challenge, versteht sich.

Also: Auf zum gemeinschaftlichen Futtern mit der Familie, vegan-Ungläubigen oder anderen ChallengerInnen!

Tag 20 – jetzt aber fix

Noch 24 Minuten bis zum Ende der letzten Nahrungsaufnahme des Tages und vorher noch bloggen – was’n Stress!

 

Daher halte ich mich kurz:

Ich hatte gestern ein wunderbares Abendbrot und heute einen wunderbaren Tag!

Gestern gab es endlich die Auberginenröllchen mit Avocado-Paprikafüllung und heute GLÜCKLICHERWEISE noch einen Rest. Ich musste sogar vortäuschen, keinen Appetit auf den Salat mit Avocado-Zitronen-Petersilien-Birnen-usw-Dressing zu haben, den der Mann gerade zubereitet, damit er mir aus Mitleid die letzten drei Röllchen lässt.

2015_Challenge_AuberginenröllchenDie Sauce würde ich beim nächsten Mal warm servieren, denn da der Rest schon kalt ist, braucht es meiner Meinung nach einen Gegenpol. Und kleiner Tipp: Nehmt etwas weniger frische Tomaten und lieber ein paar mehr getrocknete! Sehr, sehr lecker. Ich hatte erst ein wenig Angst vor dem Avocadobrei, aber durch die knackigen Paprikastückchen ist die Konsistenz durchaus zahnfreundlich.

Als Dessert musste dann leider noch der Rest vom Schokomousse gegessen werden. HIMMEL, haben wir uns gequält. #fingerscrossed

 

Mein Wochenende startete heute mit einem wunderbaren Gutfühlfrühstück mit ebensolchen Menschen. Alle brachten etwas zum Essen mit und so hatten wir frische Körnerbrötchen, Himbeer-Soja-Smoothie, Mango-Banane-Orangen-Smoothie, Obstsalat mit Joghurt, veganes Zwiebelmett, diverse Marmeladen und Aufstriche und Tees, das Breakfast Crunch-Müsli mit Dattelmilch und jede ein Gläschen Amaranth-Joghurt-Pop. Herrlich! Pardon, und Gouda. Und vor allem: tolle Gespräche! Danke, ihr Lieben.

2015_Challenge_GutfühlfrühstückFoto: J. Winter

So, und jetzt schnell ran an den Salat. Also…..er……ich Aubergiiiiiiiiinenröllchen!

 

 

Tag 19 – kaum hat man drüber gesprochen….

Schrieb ich gestern, der Janker sei weg? Ach, man sollte nicht darüber reden.

Gestern nachmittag waren der Mann und ich in der Stadt und planten, von jetzt an den regionalen Handel verstärkt zu unterstützen. Anfangen wollten wir mit dem Kuchenwerk. Mit jedem Meter Richtung Café wurde mein Magen lauter und ich freute mich wie irre auf eine Panna Cotta mit Erdbeersauce oder ein Stück Kaffeetorte. Ich hatte ja Sport gemacht und Attila schreibt, nach Sport soll man sich belohnen. Steht da irgendwo, Seitenzahl hab ich grad nicht im Kopf.

Kennt ihr das, wenn man etwas essen will, den Geschmack schon in Gedanken zelebriert und dann steckt man es in den Mund und es schmeckt total anders? Klassiker: salziges statt süßem Popcorn. Ganz schlimm! Sowas kann mir richtig die Laune vergellen, selbst wenn ich salziges Popcorn generell mag. Aber halt nicht, wenn mein Gaumen sich auf Süßes vorbereitet.

Gestern kam es noch schlimmer.

Es gab im Kuchenwerk weder Erdbeer-Panna-Cotta noch Kaffeetorte.

Es gab noch EINE Panna Cotta mit Beeren, die wir nicht wollten (und ’ne halbe reichte eh nicht, fiel also weg), Joghurt-Mandarinen-Torte, die wir nicht mochten, und deren Soja ich vermeide und drei kleine Konfektstücke, die sicher lecker waren, aber viel zu weit weg von der Kaffeetorte, die wir schon den ganzen Weg gedanklich auf der Zunge hatten. Außerdem wieder nur unzureichend durch zwei teilbar.

Fazit: Es lief alles schief. Mehr schlimm geht nicht, wenn einem nach 18 Tagen Challenge der ultimative Janker überrollt.

Vermutlich reichte mein Gesichtsausdruck schon für eine anständige Besorgnis, denn direkt danach fragte man mich im Bioladen: „Was ist los? Du siehst ja total gefrustet aus!“ Weltschmerz. Einfach nur Weltschmerz. Der Mann fühlte ähnlich, ließ es sich aber weniger anmerken, aber ich durchlebte die komplette emotionale Palette der Zuckerentzugsdepression. Einzige Rettung: Zucker zuführen. Frustessen.

Also gab es zum Abendbrot keine Auberginenröllchen (haltet durch, Avocados!), sondern dies hier:

2015_Challenge_Schokomousse

Die weltbeste Schokomousse.

200 g vegane, zuckerfreie Schokolade (mit Stevia, gibt es im Reformhaus) im Wasserbad schmelzen und mit 400 g Seidentofu (ja, Tofu, aber lieber Magenkrämpfe als Weltschmerz) und einem Schuss Agavensirup/Reissirup vermischen. Eine (ellenlange) Stunde in den Kühlschrank und alles weglöf.. genießen.

Um 21 Uhr dann noch einen Orange-Ingwershake und ein Tag fast ohne Nährstoffe, aber mit freier Nase und wiedererlangtem Glück ging zuende!

PS: Es ist noch ein Rest Mousse da und der Mann noch vier Stunden außer Haus, yiiiieha!

Tag 18 – Sporttipp

Ha, und das von mir!! Werde ich mir ausdrucken und einrahmen. Also auch alle Abzüge für Familie und Freunde.

Ich bin ja eher unsportlich. Sagen wir: Gänzlich.
Ich kenne schlichtweg keinen Sport, der mir wirklich Spaß bringt. Das ist keine Faulheit, das ist einfach so, als würde jemand anderes nicht gerne kochen, sondern lieber bestellen, weil er kochen nunmal öde findet und nichts Leckeres zusammengewürzt bekommt. Bei mir ist es halt Sport. Dafür lese ich wahnsinnig gerne, backe mit Herzblut und schreibe, rede, quatsche dum.. philosophiere.

Macht leider alles weder fit noch schlank.

Ich habe Yoga getestet. Mehrmals. Ich habe mit Barbara Becker Pilates gemacht und mit der Volkshochschule Qi Gong. Beim Aufräumen fand ich sogar einen vergilbten Mitgliedsausweis eines Fitnessstudios. Ich besitze Inliner, ein Fahrrad, im Haushalt gibt es ein Trampolin, Skateboard, Waveboard, Kanus, Hanteln, Klimmzugstangen, Tischtennisschläger und weiteren Pipapo. Es liegt nicht am Angebot, es liegt ganz klar an der Nachfrage.

Aber: Irgendwas MUSS ich ja machen. Man wird ja keine 100 ohne Sport. Und da der Mann nicht nur wesentlich sportlicher und jetzt auch noch Veganer ist, sondern auch jünger, muss ich erst recht ran. Sonst siehts trübe aus mit dem „gemeinsam alt werden“.

Und nun habe ich tatsächlich etwas entdeckt, womit ich mich zumindest halbwegs gerne schinde. Die Wunderentdeckung meines Monats heißt „Virtual Trainer“ und ist eine App für  iOS oder Android. Ich nutze die Edition „VT Bodyweight“ per iPad und bin ehrlich begeistert.

Aus einem ausreichend umfangreichen Gratisangebot kann man sich dabei seine „Lieblings“übungen zusammenstellen, und vor jedem Durchlauf eingeben, wie viele Wiederholungen man machen möchte, wie lange eine Einheit dauern soll und wie lange die Pausen jeweils dazwischen. Eine Uhranzeige zählt die Sekunden vor dem Start jeder Übung (und während der Durchführung) runter, bei 3-2-1 sogar mit Sprachausgabe, so dass man ein wenig das Gefühl bekommt, man sei nicht so alleine mit der Qual dem Ganzen. Hat man einen Komplettdurchlauf geschafft, sammelt man kräftig Punkte. Was man genau mit diesen Punkten anfangen kann, weiß ich noch nicht, aber ich hoffe mal, man tauscht sie am Ende gegen Essensgutscheine.

Hier der Link:

http://www.virtualtrainerapps.com
bzw.
https://itunes.apple.com/us/app/virtual-trainer-bodyweight/id649761691?l=sv&ls=1&mt=8

Tag 18 – es wird Normalität

Guten Morgen ihr Lieben!

Nach knapp drei Wochen ist das ganze Gechallenge reichlich unspektakulär geworden. Das heißt: Es ist Alltag. Und das ist gut. Nichts fühlt sich mehr wirklich umständlich an, der Janker auf Zuckerkrams ist weg, das natürliche Hungergefühl dagegen wieder da. Ich habe einen Job, bei dem ich viel sitze und wenig Energie verbrauche, insofern muss ich mir an einem normalen Tag auch nur wenig davon zuführen. Was ich noch vor einem Monat gegessen habe, reichte, um zwei Dachdecker zu versorgen. Jetzt passen Kalorienzufuhr und Kalorienverbrauch wieder zueinander.

Einzig etwas tüftelig ist es, sich immer im Voraus zu überlegen, was man essen wird.  ‚Ne Scheibe Brot ist schnell geschmiert, aber wenn man sich mit ausreichend Nährstoffen versorgen will, bedarf es schon etwas mehr Planung. Zumal bei mir noch ein paar Unverträglichkeiten dazu kommen. Mit Kohl bin ich lieber sparsam, Zwiebeln sind nicht so meines und Tofu muss ich mir vermutlich auch schenken. Hm, ich glaube, ich bastel mir mal eine Liste mit Gerichten bzw. einem optimalen Tagesablauf, der mich sojafrei mit allem versorgt, was mein Körper braucht.

Gibt es so etwas schon im Netz? Bestimmt, oder? Hat jemand einen Tipp?

Zum Mittag wird es nachher dies hier geben, die Auberginenröllchen mit Avocado-Paprika-Füllung und einer Sauce aus getrockneten Tomaten:

2015_Challenge ZuccholoniIch freue mich schon sehr und die drei Avocados hinter mir sich ebenfalls. Die wollen dringend gebraucht werden. Sonst läuft hier wieder das übliche Spiel, aber diesmal bin ich schneller!

2015_Challenge Eat me nowFoto: http://bit.ly/18e04V5

Einen wunderbaren Donnerstag voller Sonnenwärme uns allen!